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Im Blick: Gesund trotz Hitze, Unwetter und UV-Strahlung30 Grad und kein Ende

Sonne, Hitze, Unwetter – das Arbeiten im Sommer unter freiem Himmel kann ganz schön belastend sein. Denn die Hitze kann deinen Kreislauf beeinflussen oder gar zu einem Hitzschlag führen. UV-Strahlung schädigt deine Haut, noch bevor ein Sonnenbrand entsteht, lässt dich früh faltig aussehen und verursacht Hautkrebs. Auch Starkregen und heftige Windböen bergen Gefahren. Für dich heißt das: Pass auf dich und deine Kolleginnen und Kollegen auf!


So geht’s

Deine Chefin oder dein Chef muss dich vor den Sommergefahren schützen, und zwar vor- rangig mit technischen (T), danach erst mit organisatorischen (O) und zuletzt mit persönlichen Maßnahmen (P).

Schutz vor UV-Strahlung

  1. Kannst du unter einem Sonnenschutz- segel oder in einem Zelt arbeiten?
  2. Können manche Arbeiten in den frühen Morgen verlegt werden, wenn die UV-Strahlung noch nicht so stark ist? Gibt es die Möglichkeit, die Pause im Schatten zu verbringen?
  3. Hast du einen Helm mit Nackenschutz? Bist du durch körperbedeckende Kleidung geschützt und mit Sonnenschutz eingecremt?

Für weitere Informationen schaue hier:

www.bgbau.de/uv-schutz

Schutz vor Hitze

  1. Kann im Schatten gearbeitet werden? Gibt es eine Klimaanlage, zum Beispiel in der Fahrer- kabine von euren Baufahrzeugen und Transportern?
  2. Können manche Arbeiten in den Morgen verlegt werden, wenn die Hitze noch nicht so hoch ist?
  3. Trägst du Kühlkleidung und eine Kopfbedeckung? Ein kühles, nasses Handtuch im Nacken oder eine nasse Kappe können dir beim Abkühlen helfen. Trinkst du genug Wasser? Bei Hitze sollten es drei bis fünf Liter über den Tag verteilt sein. Deine Chefin oder dein Chef muss dir Wasser zur Verfügung stellen.

Für weitere Informationen schaue hier:

www.bgbau.de/hitze


Achtung Hitzeerkrankungen – was ist zu tun?

Ungeschütztes Arbeiten in der Hitze kann schnell gefährlich werden. Bei akuten Hitzeerkrankungen wie Sonnenstich, Hitze- erschöpfung und Hitzschlag ist es wichtig, schnell zu handeln. So erkennst du die Erkrankung und handelst richtig:

SONNENSTICH

Symptome: Hochroter Kopf, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Nackensteifigkeit (eventuell zeitlich verzögert)

Erste Hilfe: Betroffene mit leicht erhöhtem Kopf lagern, Kopf mit feuchten Tüchern kühlen, Rettungsdienst alarmieren

HITZEERSCHÖPFUNG

Symptome: Kopfschmerzen, starkes Schwitzen, Hautblässe, schneller Puls, Blutdruckabfall (Schockzeichen)

Erste Hilfe: Betroffene mit leicht erhöhtem Kopf und erhöh- ten Beinen lagern, Rettungsdienst alarmieren, bei vorhande- nem Bewusstsein für ausreichendes Trinken sorgen

HITZSCHLAG

Symptome: Heiße, trockene, rote Haut, taumelnder Gang, Verwirrtheit, Bewusstlosigkeit

Erste Hilfe: Rettungsdienst alarmieren, schwere Kleidung öffnen, Betroffene mit feuchten Tüchern kühlen

Übrigens:

Hast du chronische Krankheiten? Dann kann es bei Hitze noch schneller gefährlich werden. Weitere Informationen findest du in der Hitzekarte der BG BAU:

www.bgbau.de/rettungskarte-akute-hitzeerkrankungen


Fakten für alle, die es wissen wollen

  • Dein Körper produziert selbst Wärme – und zwar bereits im Ruhezustand mit einer Leistung von rund 100 Watt.
  • Wer schwitzt, kühlt automatisch den Körper ab? Das stimmt nur, wenn der Schweiß auf der Haut verdampft. Wenn du ihn abwischst, kann keine Verdunstungskühle entstehen.
  • Ohne die Abgabe von überschüssiger Wärme würde die Temperatur deines Körpers immer weiter steigen und schließlich gefährliche Werte oberhalb von 37 Grad Celsius erreichen.
  • Wenn deine Leistungsfähigkeit bei Hitze abnimmt, ist dies oft ein erstes Anzeichen für eine gesundheitliche Beeinträchtigung. Jetzt musst du dich schnell abkühlen, sonst können Hitzeerschöpfung und Hitzschlag folgen, dein Kreislauf kann versagen.
  • Hitze erhöht die allgemeine (Arbeits-) Unfallgefahr. Durch notwendige persönliche Schutzausrüstung (wie Schutzhelm, Schutzschuhe, Warnkleidung etc.) entsteht ein zusätzlicher Wärmestau. Dennoch musst du sie tragen, weil sie dich vor anderen Gefährdungen schützt.
  • Über das Jahr verteilt bist du bei ganztägiger Außenarbeit der 3- bis 5-fachen UV-Strahlung ausgesetzt im Vergleich zu Personen, die in Gebäuden tätig sind. Für Beschäftigte, die teilweise in Innen- und Außenbereichen arbeiten, erhöht sich die UV-Belastung immerhin noch um den Faktor 1,7 bis 3.

So kühlt dein Körper bei Hitze ab

  1. Wärmeleitung (über die Luft)
  2. Betriebstemperatur 37 Grad
  3. Wärmestrahlung
  4. Schwitzen
  5. Schweißdrüse
  6. Nasse Kappe
  7. Nasses Nackentuch
  8. Ventilator
  9. Sonnenschirm

Risiko Gewitter

  • Bei Gewitter inklusive Starkregen mit Windböen drohen Gefahren für Gerüste, Planen und Krane: Gut, wenn vorher festgelegt ist, wer für deren Sicherung zuständig ist.
  • Nach einem Wetterereignis solltest du einen Check einplanen: Ist alles noch oder wieder fest? Kann etwas herabfallen? Wo sind Unfallrisiken entstanden? Sage STOPP! und arbeite erst weiter, wenn dies wieder sicher möglich ist.

Schütz dich vor UV-Strahlung!

Warum? UV-Strahlen lassen die Haut vorzeitig altern und erhöhen das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Die Zeit, in der die Haut der Sonne ungeschützt ausgesetzt ist, spielt dabei eine große Rolle. Sie summiert sich im Laufe des Lebens. Je länger die Gesamtzeit und je intensiver die Sonnenstrahlung ist, desto größer ist das Risiko. UV-Strahlung kann zudem dazu beitragen, dass die Augenkrankheit Grauer Star entsteht.


www.bgbau.de/uv-schutz