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EhrensacheErste Hilfe bei Herzinfarkt

Bei einem Herzinfarkt besteht akut Lebensgefahr! Du erkennst ihn an diesen Anzeichen: Deine Kollegin oder dein Kollege hat Schmerzen im Brustkorb, verspürt ein Engegefühl in der Brust, ist grau und schweißnass im Gesicht. Betroffenen ist oft übel und sie bekommen schlecht Luft. Auch leichte oder unspezifische Symptome  solltest du ernst nehmen. 

So handelst du richtig:

  • Jede Minute zählt. Wähle 112 oder lasse jemand anderen den Rettungsdienst rufen.
  • Ist die betroffene Person ansprechbar, lagere sie schonend und bequem mit erhöhtem Oberkörper. Das entlastet das Herz.
  • Öffne enge Kleidung und sorge für Frischluftzufuhr.
  • Anstrengungen und Aufregung unbedingt vermeiden. Lasse die betroffene Person bis zum Eintreffen des Rettungsdiensts nicht allein.

Besteht bereits ein Atemstillstand, beginnst du sofort mit der Wiederbelebung:

Dazu legst du eine Hand auf die Mitte des Brustkorbs und die zweite auf den Handrücken der ersten. Mit gestreckten Armen drückst du das Brustbein tief (5 bis 6 Zentimeter) und schnell (100- bis 120-mal pro Minute, also zweimal pro Sekunde) in  Richtung Wirbelsäule.

Ein schneller Takt hilft dir – zum Beispiel von „Stayin’ Alive” von den Bee Gees oder vom „Lebensrettersong“ von Stüpp+Schnäbelin. Nach jedem Drücken den Brustkorb vollständig entlasten, ohne den Kontakt zwischen Hand und Brustbein zu verlieren. Weitermachen, bis das Rettungsteam übernimmt oder das Bewusstsein wiederkommt. 

Ist ein Defibrillator in der Nähe, lasse diesen von einer anderen Person holen und setze diesen ein. Keine Scheu: Diese Geräte geben genaue Anweisungen, was wie zu tun ist.



Tipp: Informiere dich über Erste Hilfe, frische deinen Erste-Hilfe-Kurs auf oder signalisiere deinem Betrieb, dass du dich zur Ersthelferin oder zum Ersthelfer ausbilden lassen möchtest.



Weitere Infos zur Ersten Hilfe:
DGUV Information 204-007, Handbuch zur Ersten Hilfe
www.bgbau.de/204-007