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Regeln für Zimmerer

Jedes Gewerk hat seine speziellen Anforderungen. Um diesen gerecht zu werden, findest du hier gewerkespezifische Regeln, die mögliche Gefahren und Maßnahmen im Zimmerhandwerk behandeln. Ein Klick auf das jeweilige Bild zeigt die korrekte Handlung und die entsprechende Regel an. 

  • 1. Wir arbeiten vorausschauend, gewissenhaft und halten uns an die Montage- und Betriebsanweisungen.

  • 2. Wir sichern uns gegen Absturz und Durchsturz.

  • 3. Wir benutzen nur sichere Verkehrswege, freigegebene Gerüste und nehmen keine Änderung an Gerüsten vor.

  • 4. Wir verwenden tragbare Leitern nur, wenn es keine sicheren Alternativen gibt. Wir sichern Leitern gegen Wegrutschen und Umkippen.

  • 5. Wir sichern Bauteile und Lasten gegen Umstürzen und Herabfallen. Wir meiden Gefahrenbereiche von Lasten.

  • 6. Wir benutzen immer die geeigneten, erforderlichen persönlichen Schutzausrüstungen.

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Ein Unfall mit Folgen: Fussball adé

Heiko S., Geschäftsführer eines Zimmereibetriebs: „Wir haben den Dachstuhl beim Neubau eines Mehrfamilienhauses errichtet. Mein bester Mann, Milan R., ein zuverlässiger und erfahrener Zimmermeister, bereitete den Dachstuhlbau vor und wollte im oberen Geschoss Dachpappe auf den frei stehenden Mauerwerkspfeilern verlegen. Dazu stellte er eine Anlegeleiter an einen der 2,80 Meter hohen Pfeiler. Eigentlich hätten da alle Alarmglocken klingen müssen, aber wir machten einfach alle unsere Arbeit weiter – schließlich war ja noch nie etwas passiert und Milan ein routinierter Profi. Plötzlich, als er die Leiter hochgestiegen war, kippte der Pfeiler nach außen um. Wir konnten nur zusehen. Er konnte sich nirgends festhalten und stürzte erst auf den Rand der Terrasse, dann auf das Dachfanggerüst, das auf dem Balkon im Geschoss darunter stand. Von dort aus fiel er zu seinem Pech auch noch durch eine Wandöffnung auf die darunterliegende Betondecke. Wir standen alle unter Schock und eilten ihm zu Hilfe.“

Milan R., 27, Zimmerer: „Mich hat es ganz schön erwischt. Ein Fersenbein- und Schulterbruch, dazu eine schwere Gehirnerschütterung. Ehrlich gesagt hätte ich wissen müssen, dass der Pfeiler mich nicht trägt. Ich arbeite schon seit über sieben Jahren als Zimmerer. Aber ich wollte schnell Feierabend machen, weil ich ein Date mit meiner Freundin hatte. Das Date konnte ich natürlich knicken! Und alle Verabredungen für die nächsten zwei Monate ebenfalls.“

Heiko S.: „Mich hat dieser Unfall gelehrt, über die Jahre verfestigte Gewohnheiten immer wieder zu überprüfen und auch meine Leute dafür zu sensibilisieren. Es kann so leicht etwas passieren, das vermeidbar gewesen wäre und wir müssen auf uns achten – auch gegenseitig im Team.“
 


Drei Fakten, ...

... die wir über Zimmererarbeiten kennen sollten.