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Regeln für den Gerüstbau

Jedes Gewerk hat seine speziellen Anforderungen. Um diesen gerecht zu werden, findest du hier gewerkespezifische Regeln, die mögliche Gefahren und Maßnahmen beim Gerüstbau behandeln. Ein Klick auf das jeweilige Bild zeigt die korrekte Handlung und die entsprechende Regel an. 

  • 1. Wir sichern uns gegenüber dem Straßenverkehr und vor elektrischer Gefährdung.

  • 2. Wir bauen sichere Gerüste und beachten dabei die Aufbau- und Verwendungsanleitung.

  • 3. Wir sichern uns immer gegen Absturz und benutzen nur sichere Verkehrswege.

  • 4. Wir erstellen Gerüste gewissenhaft und achten auf die Standsicherheit.

  • 5. Wenn technische Schutzeinrichtungen nicht möglich sind, verwenden wir PSA gegen Absturz.

  • 6. Wir sichern Gerüstmaterial gegen Umstürzen und Herabfallen.

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Ein Unfall mit Folgen: „Das will ich nie wieder erleben!"

Jan K., 38, Gerüstbauer und Kollege von Udo und Rico: „Zusammen mit meinen Kollegen Rico und Udo sollten wir ein Fassadengerüst aufstellen. Wir sind ein gutes Team und verstehen uns super. Also zogen wir das Gerüst hoch und befestigten auch den Seitenschutz – dazu hatte uns unser Chef schließlich immer wieder ermahnt. Für uns war das aber ehrlich gesagt eher eine Pflichtübung, genauso wie die persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz: Wir hatten zwar die Gurte angelegt, uns dann aber erst mal nicht um einen geeigneten Anschlagpunkt gekümmert. Als Rico und ich unten Material abtransportierten, war nur noch Udo auf dem Gerüst. Und in dem Moment, als wir gerade abluden, erschraken wir über einen lauten Schrei hinter uns. Und dann prallte Udo auf dem Boden auf und blieb regungslos liegen. Er hatte das Gleichgewicht verloren und sich am Seitenschutz festhalten wollen. Ausgerechnet an der Stelle hatten wir beim Anbringen nachlässig gearbeitet! Der Seitenschutz gab nach und Udo stürzte fünf Meter in die Tiefe."

Udo L., 51, stürzte vom Gerüst: „Es ging so wahnsinnig schnell. Ich weiß noch, wie mir auf dem Gerüst kurz schummrig vor Augen wurde. Meine nächste Erinnerung ist, dass ich auf eine Liege gehoben wurde und mein ganzer Körper unbeschreiblich weh tat. Ich hatte mir bei dem Sturz zahlreiche Knochenbrüche zugezogen. Noch Monate später hatte ich mit einem komplizierten Schulterbruch zu kämpfen. Heute schüttele ich über mich selbst den Kopf: Hätte ich die Schutzausrüstung ordentlich angeschlagen und den Seitenschutz richtig befestigt, wäre das nicht passiert. Ich kann von Glück reden, dass ich nicht auf dem Betonboden zwei Meter weiter aufgeschlagen bin. Dann hätte meine Tochter heute vielleicht keinen Vater mehr."

Rico S., Kollege von Jan und Udo: „Was Udo passiert ist, hat mir echt zu denken gegeben. Wir hätten alle drei unsere Sicherheit nicht auf die leichte Schulter nehmen dürfen. Schließlich sind wir Profis und wissen, wie es richtig geht. Wenn ich heute mit anderen Kolleginnen und Kollegen zusammenarbeite, achte ich immer darauf, dass alle richtig gesichert sind. Wenn jemand deshalb einen Spruch klopft, ist mir das egal. Einen Kollegen reglos auf dem Boden liegen sehen, so wie Udo damals – das will ich nie wieder erleben"


Drei Fakten, ...