BAU AUF SICHERHEIT. BAU AUF DICH. Newsletter BG BAU – Ausgabe 03/2020
BAU AUF SICHERHEIT. BAU AUF DICH.
Newsletter BG BAU – Ausgabe 03/2020
 

Sehr geehrte Damen und Herren, 

Montagesicherungsgeländer für Gerüste, Lifeline-Systeme, Ein-Personen-Gerüste, Podestleitern und vieles mehr – die Auswahl der Produkte, die wir mit unserem neuen Prämienpaket zur Absturzprävention fördern, ist lang. Damit haben alle unsere Mitgliedsbetriebe die Möglichkeit, bis zu 10.000 Euro Förderung zu erhalten. 

Sicherheit ist aber nicht nur abhängig von Technik. Es kommt ganz besonders auf die Menschen an, die mit ihrem richtigen Verhalten Unfälle vermeiden und Berufskrankheiten verhindern – egal ob als Unternehmerinnen und Unternehmer oder als Beschäftigte. Es geht nur gemeinsam! Daher freuen wir uns, wenn auch Ihr Unternehmen die Betriebliche Erklärung unterzeichnet. Mit ihr verpflichten sich alle im Betrieb, gemeinsam Verantwortung für Sicherheit und Gesundheit zu übernehmen. Mit der Betrieblichen Erklärung schaffen wir zusammen ein vertrauensvolles, motivierendes und sicheres Arbeitsklima! 

Wir von der BG BAU wünschen Ihnen, dass Sie unfallfrei und gesund durch den verbleibenden Sommer kommen.

Ihr Bernhard Arenz 

Präventionsleiter BG BAU


Schwerpunkt

Das Prämienpaket zur Absturzprävention

An hochgelegenen Arbeitsplätzen sorgen fehlende oder mangelhafte Sicherungseinrichtungen für viele schwere und tödliche Unfälle. 

Und: Wir reden hier nicht nur über einen Absturz vom Hochhaus. 44 % der tödlichen Abstürze ereignen sich aus weniger als fünf Metern Höhe. 

Um Absturzunfällen entgegenzutreten, hat die BG BAU ein Prämienpaket in puncto Absturzprävention aufgelegt. Dieses Fördermodell soll die Motivation der Unternehmen erhöhen, in präventive Maßnahmen gegen Absturz zu investieren. Für alle förderfähigen Produkte übernimmt die BG BAU 50 % der Anschaffungskosten (ausgenommen sind Industrieschutzhelme). 

Der besondere Vorteil: Das Prämienpaket ist nicht an den Mitgliedsbeitrag gekoppelt.

Die maximale Höhe der Förderung gliedert sich in drei Stufen: 3.000 Euro und 5.000 Euro pro Kalenderjahr oder 10.000 Euro einmal in zwei Jahren. Die jeweilige Fördersumme ist dabei an bestimmte Bedingungen geknüpft.

Und so einfach geht´s: 

Engagement zahlt sich aus! Je mehr man sich für Arbeitssicherheit im Unternehmen einsetzt, desto höher ist die finanzielle Unterstützung für Produkte und Maßnahmen zur Absturzprävention durch die BG BAU.

Unser Tipp:

Mit dem Prämienpaket zur Absturzprävention – der beitragsunabhängigen Förderung – können ausgewählte Produkte und Maßnahmen zur Absturzprävention sogar höher bezuschusst werden als bei der beitragsabhängigen Förderung. Ein Vergleich zwischen beiden Fördermodellen lohnt sich! Wer möchte, kann beide Fördervarianten sogar kombinieren. Alle weiteren Details zu den beiden Fördermodellen, eine Liste aller geförderten Produkte und Maßnahmen sowie den Antrag finden Sie hier.

typo3/


Unsere Betriebliche Erklärung

Ab sofort können alle Mitgliedsunternehmen der BG BAU vom neuen Prämienpaket zur Absturzprävention profitieren und damit bis zu 10.000 Euro Förderung erhalten.

Eine wichtige Voraussetzung ist die Unterzeichnung der Betrieblichen Erklärung, mit der sich alle im Betrieb zur Einhaltung der lebenswichtigen Regeln bekennen. Ob Geschäftsführer oder Azubi: Gemeinsam müssen wir auf Sicherheitsmängel achten und so unseren Beruf sicherer machen!

Machen Sie mit und unterzeichnen Sie die Betriebliche Erklärung! Informationen finden Sie hier.



Betrieblicher Arbeitsschutz im Unternehmen

Bauen auch Sie auf Bau. Mit unserer Selbstbewertung können auch Sie Ihren Betrieb ganz unkompliziert auf alle wichtigen Arbeitsschutzvorgaben überprüfen. Einfach den Fragebogen und Handlungsleitfaden hier herunterladen, die rund 30 Fragen wahrheitsgemäß beantworten und das Ergebnis mit einer Aufsichtsperson der BG BAU besprechen. Diese stellt die Teilnahmebescheinigung aus. Die Teilnahme ist Voraussetzung, um bei dem neuen Prämienpaket zur Absturzprävention die Förderstufen 2 und 3 und damit bis zu 10.000 Euro zu erhalten. Hier finden Sie alle Informationen zu BAU AUF BAU.

Machen Sie mit und profitieren Sie von der neuen Förderung.

Geförderte Produkte

Lifte, Montagesicherungsgeländer für Gerüste, Podestleitern oder Höhensicherungsgeräte – insgesamt umfasst das neue Prämienpaket zur Absturzprävention mehr als ein Dutzend Produkte, die dabei helfen Abstürze zu vermeiden. Für diese Produkte übernimmt die BG BAU 50 % der Anschaffungskosten – und das ganz unabhängig von Ihrem BG-Beitrag. Deshalb ist die Förderung auch gerade für kleine Unternehmen interessant. 

Stellen Sie sich Ihr persönliches Paket aus den Arbeitsschutzprämien gegen Absturz zusammen. Einen Überblick über alle geförderten Produkte und weitere Informationen rund um die Förderung gibt es hier.



Gemeinsam lernen

Mit Seminaren zur Absturzprävention möchten wir für das Thema Absturz bei Bauarbeiten sensibilisieren. Dabei erhalten die Teilnehmenden nicht nur neue Informationen, sondern sammeln auch praktische Erfahrungen mit verschiedenen innovativen Arbeitsmitteln. Zur Inanspruchnahme der Förderstufe 3 des neuen Prämienpakets zur Absturzprävention, die eine Förderung von bis zu 10.000 Euro beinhaltet, muss mindestens eine Führungskraft des jeweiligen Unternehmens an einem Präsenzseminar mit dem Thema Absturzprävention und einem Umfang von mindestens 8 Lehreinheiten à 45 Minuten teilgenommen haben.

Hier erfahren Sie, welche Seminare zur Auswahl stehen.


3 Fragen an ...

Peter Aicher, Vorsitzender von Holzbau Deutschland

1. Warum sind die Themen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz für Sie und Ihr Unternehmen wichtig?

Das Wohl und die Sicherheit jedes Einzelnen meiner 30 Mitarbeiter liegen mir sehr am Herzen. Es schafft aber auch ein vertrauensvolles, motivierendes Arbeitsklima, wenn wir unsere Baustellen für unsere Mitarbeiter so sicher wie möglich machen. Und das Vertrauen der Mitarbeiter brauchen wir. Denn die Arbeitssicherheit beginnt schon bei der Planung und der Arbeitsvorbereitung. Hier ist jeder Einzelne gefragt, sich eigenverantwortlich und selbstständig einzubringen. Im Übrigen kann die Arbeitssicherheit nochmals deutlich erhöht werden, wenn alle Baubeteiligten einen Beitrag leisten. Also nicht nur wir Zimmerer und Holzbauunternehmer und jeder unserer Mitarbeiter, sondern auch Bauherren und Planer. Im Zusammenspiel kann ein Höchstmaß an Sicherheit auf den Baustellen erreicht werden. 

Denken Sie zum Beispiel an eine Gruppe von Bergsteigern, die zusammen den Mount Everest erklimmen möchten. Wenn sie ihr Ziel erreichen wollen, dann gelingt ihnen das nur im verlässlichen Zusammenspiel. Wenn das nicht funktioniert, kann schnell etwas schiefgehen. 

Auf der Baustelle ist es wichtig, dass jeder nicht nur auf sich, sondern auch auf den anderen achtet und dass er sich auch auf ihn verlassen kann. Was in der Freizeit selbstverständlich ist, muss auch im beruflichen Alltag gelten: Kein Bergsteiger geht ohne Sicherheitsausrüstung ins Gebirge. Es steht außer Frage, dass sich jeder bestens absichert und dass man sich aufeinander verlassen können muss.

Ein Unfall – das muss jedem Unternehmer klar sein – kann für einen Betrieb und seine Mitarbeiter existenzbedrohend sein. Ein weiterer Grund also, für Sicherheit zu sorgen und Vorsorge zu treffen, um Gefahren zu begegnen und Unfälle zu vermeiden.

In den vergangenen Jahren konnten viele Arbeitsabläufe, aber auch Arbeitsgeräte dank technischer Weiterentwicklungen optimiert werden. Da hat der Runde Tisch „Sichere Bauprozesse im Zimmererhandwerk“ schon einen guten Job gemacht und praxisgerechte Lösungen erarbeitet. Das hat auch für mehr Sicherheit gesorgt. 

2. Warum haben Sie die Betriebliche Erklärung gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern unterzeichnet? Was hat Sie konkret dazu bewegt, bei der Betrieblichen Erklärung mitzumachen?

Wir sind ein Team. Betriebliche Sicherheit hat für mich als Unternehmer ebenso wie für meine Mitarbeiter höchste Priorität. Hierfür tragen wir gemeinsam Verantwortung. Die Betriebliche Erklärung haben wir unterschrieben, um uns gegenseitig nochmals bewusst zu machen, wie wichtig die Sicherheit für uns alle ist. Wenn jeder Einzelne mithilft und sich aktiv für ein sicheres Arbeiten einsetzt, so hilft das am Ende allen. Das müssen wir uns immer wieder vergegenwärtigen. 

Der Sicherheitscheck gehört zum Alltag auf der Baustelle, jeden Tag und in jeder Situation. Als Unternehmer muss ich die Voraussetzungen für ein sicheres Arbeiten schaffen. Aber was hilft es, wenn beispielsweise Helme oder eine Lifeline vorhanden sind, sie aber nicht genutzt werden? Hier muss jeder Mitarbeiter seinen Beitrag leisten und alles tun, um die Sicherheit für sich und seine Kollegen im Auge zu behalten. 

Mit der Unterzeichnung der Betrieblichen Erklärung haben wir uns gegenseitig das Versprechen gegeben, auf uns zu achten und der Arbeitssicherheit täglich die nötige Aufmerksamkeit zu widmen. 

3. Welchen Rat würden Sie anderen Unternehmern in Bezug auf das Thema Arbeitssicherheit geben?

Arbeitssicherheit muss in jedem Betrieb ernst genommen werden. Damit alle im Betrieb mitmachen, muss ich als Unternehmer mit gutem Beispiel vorangehen. Auch wenn Sicherheit mit Kosten verbunden ist. Sie ist keine Kann-Leistung, sondern lebensnotwendig. Sie ist eine Investition, das steht außer Frage. Aber der Gewinn – nämlich Unfälle zu vermeiden und Menschenleben zu schützen – wiegt weitaus höher und zahlt sich am Ende aus. Das ist auch das, was ich den anderen Baubeteiligten, den Bauherren und Planern sage. Auch sie müssen den Aspekt der Sicherheit mittragen und mitplanen. 

Sicherheit muss gelebt werden, und zwar Tag für Tag. Das heißt auch, dass wir unsere Sicherheitsvorkehrungen immer wieder hinterfragen. Uns immer wieder gegenseitig sensibilisieren, Risiken frühzeitig zu erkennen, Gefahrenquellen zu beseitigen und die Sicherheitsvorschriften einzuhalten. Für mich bedeutet das, ein offenes Ohr zu haben, wenn einer meiner Mitarbeiter eine Gefahrenquelle entdeckt. Dann müssen wir im Team nach Lösungen suchen, um sie zu beseitigen. Gegebenenfalls müssen wir Arbeitsabläufe überdenken und ändern oder zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen einführen. Das kann auch bedeuten, dass die Sicherheitsausrüstung auf den neuesten Stand gebracht werden muss. 

Klar ist: Prävention ist eine langfristige Aufgabe, die uns immer wieder beschäftigen wird und muss. Dabei kann es keine Kompromisse oder Übergangslösungen geben. Schließlich geht es dabei um die Gesundheit aller. Und die gilt es zu schützen.

Hilfreiche Informationen mit Checklisten bieten übrigens auch die Webseiten der Präventionskampagne „Absichern statt Abstürzen“, der Initiative „Partner-Check“ und der Kampagne „Wir Zimmern Sicher!“.


Schlau auf dem Bau

Mit welchem Prämienpaket werden 50 % der Anschaffungskosten bezuschusst?

  1. Mit dem Förderpaket der Bundesregierung.
    Hierbei bezuschusst die Bundesregierung 50 % der Anschaffungskosten für den Fuhrpark im Baugewerbe.

  2. Mit dem Paket für umweltfreundliche Förderung.
    Hier werden alle entstehenden Umsiedlungs- und Anschaffungskosten durch den NABU mit 50 % gefördert, falls auf dem Bauplatz eine Otterfamilie wohnt und umgesiedelt werden muss. 

  3. Mit dem Prämienpaket zur Absturzprävention der BG BAU.
    Die BG BAU fördert ab sofort 50 % der Anschaffungskosten ausgewählter Produkte und Maßnahmen zur Absturzprävention.

Hier gibt’s die Auflösung!


Nov
03

Fachkongress für Absturzsicherheit

03. – 04.11.2020, Böblingen

Nov
17

Baugewerbetag und Obermeistertag 2020

17. – 18.11.2020, Berlin

Jan
11
Feb
23

Fachkongress gegen Staub beim Bauen

23. – 24.02.2021, Duisburg