Martin S., Gebäudereiniger
Martin S. ist seit 6 Jahren selbstständiger Gebäudereiniger und eines der Gesichter unserer Kampagne „1Leben“. Im Interview erzählt er uns, welche Bedeutung das Thema Arbeitssicherheit für ihn hat. Seine ganze Geschichte können Sie sich auf YouTube ansehen.
Warum haben Sie sich für den Beruf des Gebäudereinigers entschieden?
Ursprünglich war ich aus Leidenschaft Bio-Bäcker. Dann hatte ich einen Arbeitswegeunfall mit meinem Motorrad und wurde sozusagen aus dem Berufsleben gerissen. Aus gesundheitlichen Gründen konnte und durfte ich meinen Beruf anschließend nicht mehr ausüben. Auf Anraten der zuständigen Berufsgenossenschaft habe ich eine Umschulung zum Kaufmann für Bürokommunikation gemacht. Da ich aber Handwerker bin und gern körperlich arbeite, war das mit dem Büro schwierig für mich. Glücklicherweise hatte ich eine Freundin, die als Gebäudereinigerin selbstständig war. Bei ihr habe ich immer ein bisschen mitgeholfen und mich schließlich für die eigene Existenzgründung entschieden.
Was ist das Beste an Ihrem Beruf?
Zum einen ist es großartig, dass ich mich aufgrund meiner Selbstständigkeit selbst organisieren kann und keine Vorgaben bekomme. Ganz wichtig ist dabei, Verantwortung zu tragen und das ist etwas, was mich auch in meinem Privatleben bereichert. Aber wirklich das Beste an meinem Beruf sind für mich immer noch die Kundengespräche!
Haben Sie schon einmal einen Arbeitsunfall erlebt?
In meiner Arbeit als Gebäudereiniger zum Glück noch nicht. Ich bin da sehr bedacht, gerade auch durch meinen Motorradunfall und die Folgen, die ich da erfahren musste. Durch eine Verletzung am Bein bewege ich mich täglich aufmerksam.
Welche Bedeutung hat das Thema Arbeitssicherheit für Sie?
Arbeitssicherheit hat für mich eine große Bedeutung. Ich achte immer darauf, was ich tue und wie ich mich bewege. Ich gehe in die Knie, hebe nicht mehr aus dem Rücken. Wenn ich eine Leiter hochgehe, achte ich immer darauf, dass ich richtig stehe und die Leiter nicht wackelt. Ich passe eben einfach auf. Und ich nehme nur Aufträge an, die mich nicht in große Gefahren bringen!
Was sind Ihre wichtigsten Tipps für Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger?
Auf jeden Fall sollten sie das, was sie machen, mit Herzblut angehen. Man sollte schon etwas tun, was einem wirklichen Spaß macht. Und auch wenn das Leben drückt und die Fixkosten laufen, sollte man sich dafür vielleicht auch etwas Zeit nehmen und sich nicht übereifrig für etwas entscheiden. Außerdem ist es wichtig, positiv auf seine Kollegen, Kunden und Chefs zuzugehen und Geduld mit ihnen zu haben. Nicht zuletzt sollte man Vertrauen in sich selbst haben und wissen, dass man alles schaffen kann.