„Man muss immer an sich arbeiten“
Peter R. ist erfahrener Zimmerer und Polier und weiß, was es bedeutet, einen Kollegen zu verlieren. Im Interview erzählt er, warum er eines der Gesichter der BG BAU-Kampagne „1 Leben“ geworden ist, deren Plakate im Mai wieder in vielen deutschen Städten an Baustellen hängen.
Wieso haben Sie sich an der Kampagne beteiligt?
Es sterben zu viele Menschen auf der Baustelle. Häufig passieren Unfälle, weil die Arbeit nicht sorgfältig oder korrekt ausgeführt wird. Da ich als Polier für den Arbeitsschutz auf der Baustelle verantwortlich bin, habe ich gerne zugesagt, als mich die BG BAU gefragt hat, ob ich die Kampagne unterstützen möchte.
Welche Rückmeldungen haben Sie von Kolleginnen und Kollegen oder aus dem privaten Umfeld bisher bekommen?
Die Geschäftsleitung und besonders mein Projektleiter fanden es sehr gut, dass ich mich bereit erklärt habe, bei der Kampagne mitzumachen und meine Geschichte zu erzählen. Sie haben auch Poster von mir bestellt und aufgehängt. Auf Facebook haben mir Freunde und Kollegen gratuliert und auf der Baustelle wurde ich auch von allen darauf angesprochen. Alle waren sehr daran interessiert und wollten wissen, worum es geht und wie ich dazu gekommen bin.
Wie sorgen Sie dafür, dass auf Ihren Baustellen sicher und gesund gearbeitet wird?
Man muss immer an sich arbeiten. Als Polier bin ich für die Arbeitsschutzunterweisungen zuständig und achte darauf, dass die Baustelle sicher ist. Zweimal täglich mache ich mit Kollegen zusammen einen Rundgang und danach besprechen wir mit der Bauleitung, was geändert werden muss. Manchmal fällt mir sogar noch abends zu Hause etwas ein. Dann rufe ich einfach direkt noch mal bei der Arbeit an und kläre das.
Hier können Sie die Geschichte von Peter R. nachlesen.