BAU AUF SICHERHEIT. BAU AUF DICH. Newsletter BG BAU – Ausgabe 02/2018
BAU AUF SICHERHEIT. BAU AUF DICH.
Newsletter BG BAU – Ausgabe 02/2018
 

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Zahl der Arbeitsunfälle ist in den letzten zwanzig Jahren deutlich zurückgegangen. An sich eine gute Nachricht, sollte man meinen. Doch der Trend stagniert und noch immer ereignen sich in der Bauwirtschaft und in den baunahen Dienstleistungen mehr als doppelt so viele Unfälle wie im Durchschnitt der gesamten gewerblichen Wirtschaft.

Schmerzhafte Verletzungen, häufige Arzt- und Krankenhausaufenthalte, ein Ehepartner, der seinen Job nicht mehr ausüben kann oder im schlimmsten Fall sogar ein verstorbenes Familienmitglied: Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten sind oft schwerwiegend und belasten die Betroffenen und ihre Angehörigen. Anlässlich des Gedenktages an verstorbene und erkrankte Beschäftigte, dem Workers' Memorial Day, informierten wir auf der Kölner Domplatte über sicheres Verhalten am Arbeitsplatz. Mehr dazu lesen Sie im Schwerpunkt.

Deutlich wurde am Workers' Memorial Day erneut: Arbeitsschutz geht uns alle an. Schließlich haben wir vieles, für das es sich zu leben lohnt. Und darum wollen wir sicher arbeiten – für uns, unsere Familien, Freunde und Kollegen.

Betriebe wie die Holzbau Mörmann GmbH & Co. KG machen es vor: Gemeinsam haben Betriebsleitung und Beschäftigte die Betriebliche Erklärung des Präventionsprogramms unterschrieben. Zusammen setzen sie sich für sichere Arbeitsbedingungen ein. Im Interview erzählen sie mehr über ihre Beweggründe.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

Ihr Bernhard Arenz

Präventionsleiter BG BAU


Schwerpunkt

Workers' Memorial Day: in Gedenken an die verstorbenen Beschäftigten

Im Jahr 2016 starben insgesamt über 3.000 Beschäftigte durch Arbeitsunfälle, Berufskrankheiten und Wegeunfälle. Im gleichen Jahr stellten die Unfallversicherungsträger 24.900 neue Unfallrenten fest – davon 4.100 bei der BG BAU. Sie gehen an Beschäftigte, die unter schweren und bleibenden Folgen eines Unfalls leiden. All diesen Beschäftigten gedenken wir jedes Jahr im Rahmen des Workers' Memorial Day.

Wir haben den Tag zum Anlass genommen, um über Unfallursachen, Berufskrankheiten und Präventionsmaßnahmen zu informieren. In unserem Aktionszelt auf der Kölner Domplatte zeigten wir, warum Plattformleitern eine sichere Alternative zu herkömmlichen Leitern sind, wie man sich vor UV-Strahlen schützen kann und welche Lösungen es für eine staubarme Baustelle gibt. In unserer Bildergalerie haben wir weitere Eindrücke für Sie gesammelt. Weitere Infos erhalten Sie in unserer Pressemitteilung.

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Kurz notiert

Neue Filmreihe „Nachgebohrt: So geht’s sicher!“

Helme sind unpraktisch? Nach Vorschrift arbeiten dauert länger? Und wer lange Haare hat, braucht keinen Sonnenschutz? Auf dem Bau herrscht manchmal ein raues Klima und es kursiert eine ganze Reihe von Irrtümern. Zimmerer Michi geht diesen in unserer neuen Filmreihe „Nachgebohrt“ auf den Grund. Die Pilotfolge gibt es in Kürze auf www.bau-auf-sicherheit.de und YouTube zu sehen, ab Juni geht’s dann ziemlich heiß weiter. Die perfekte Unterhaltung für die Mittagspause!

Gewerke-Flyer für Gebäudereiniger

Die Gebäudereinigung ist das größte bei der BG BAU versicherte Gewerk. Auch für dieses Handwerk gibt es jetzt einen Gewerke-Flyer aus dem Präventionsprogramm – mit interessanten Fakten und den Lebenswichtigen Regeln als großes Poster für Ihren Betrieb!

Das Gewerke-Poster gibt es auf der Webseite des Präventionsprogramms zum Herunterladen.

Dachdeckerei gewinnt Sicherheitstraining

Viele sind unserem Aufruf gefolgt und haben uns gezeigt, an welcher Stelle in ihrem Betrieb die Gewerke-Poster hängen. Wir haben die Lostrommel gerührt und freuen uns, Ihnen den Gewinner vorzustellen: Der Gutschein für ein Training zum Einsatz der Persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) geht an die Dachdeckerei Heiko Mittag aus Sundhagen in Mecklenburg-Vorpommern. Die Lebenswichtigen Regeln für Ihr Gewerk können Sie im praktischen Plakat-Format hier herunterladen.

Lehrfilm: „Wir zimmern sicher“

Unser Highlight auf der diesjährigen DACH+HOLZ war ein zweigeschossiger, begehbarer Dachstuhl. An ihm simulierte die Zimmerer-Nationalmannschaft unterschiedliche Gefahrensituationen und demonstrierte geeignete Sicherungsmaßnahmen. Den richtigen und sicheren Aufbau des Dachstuhls haben wir mit einem Filmteam begleitet. Jetzt reinschauen!


Termine

Jun
05

Bundesweite UV-Aktionstage

05. Juni, BZB in Krefeld
07. Juni, BBZ Butzweilerhof in Köln
12. Juni, Ausbildungszentrum-Bau in Hamburg
14. Juni, Bau-ABC Rostrup in Bad Zwischenahn
19. Juni, Ausbildungszentrum Bau in Remshalden
21. Juni, Kompetenzzentrum Dachtechnik in Waldkirchen

Jun
12

VDMA BarCamp Arbeit 4.0

12. Juni 2018, Frankfurt am Main

Jun
25

Bundesverbandstag des Schornsteinfegerhandwerks

25.–28. Juni 2018, Handelskammer Hamburg




Blick in die Praxis

Drei Fragen an Holzbau Mörmann

Sicherheit hat im Betrieb von Klaus und Isabell Mörmann einen besonderen Stellenwert! Im Interview verraten die beiden, wie sie sich für die Gesundheit ihrer Beschäftigten einsetzen.

Aus welcher Motivation heraus haben Sie die Betriebliche Erklärung unterzeichnet?

Wir senden damit ein Signal: Wir legen Wert darauf, dass unsere Mitarbeiter gut ausgestattet sind und sicher arbeiten können. Wir investieren in ihre Sicherheit. Sie sind uns wichtig und wir kümmern uns um sie. Und wir legen nicht nur Wert auf die Qualität des Arbeitsergebnisses, sondern auch der Arbeitsbedingungen.

Woran zeigt sich die Qualität der Arbeitsbedingungen konkret?

Bei der Arbeit im Team setzen wir auf den Partnercheck. Das bedeutet, dass unsere Mitarbeiter nicht nur darauf achten, wie sie selbst arbeiten, sondern auch aufeinander. Zudem kann jeder zu jedem Zeitpunkt sagen, wenn etwas nicht so läuft wie es soll. Im fachlichen Dialog sprechen wir schließlich auch darüber, wenn etwas nicht stimmt. Warum also nicht auch in Sicherheitsfragen? Denn niemand hat aus Absicht einen Unfall. Es kann jedem passieren, die Situation falsch einzuschätzen. Deshalb bleiben wir am Ball und sprechen das Thema Arbeitsschutz immer wieder an, klären auf und schulen. Wir möchten Vorbilder sein und zeigen, dass uns das Thema wichtig ist.

Wie genau äußert sich Ihre Vorbildfunktion darüber hinaus?

Als Geschäftsführung müssen wir offen sein und unsere Mitarbeiter ernst nehmen. Das heißt auch, dass wir auf Hinweise und Verbesserungsvorschläge mit neuen Anschaffungen oder Veränderungen in den Arbeitsabläufen reagieren. Jedem im Team muss es möglich sein, Ideen einzubringen. Vom Azubi bis zum Polier oder Meister. Das ist ein langer Prozess. Und dabei muss man als Chef auch die Sichtweise der Mitarbeiter einnehmen können, ihnen auf Augenhöhe begegnen, Respekt für ihre Situation haben und eine gemeinsame Basis schaffen.


Schlau auf dem Bau

Wie viele Maschinen und Maßnahmen zur Verbesserung des Arbeitsschutzes haben wir im vergangenen Jahr bezuschusst?

  • 3.000
  • 50.000
  • 30.000
  • 100.000

Was meinen Sie? Die richtige Antwort finden Sie in der ersten Ausgabe 2018 der BG BAU aktuell.