BAU AUF SICHERHEIT. BAU AUF DICH. Newsletter BG BAU – Ausgabe 01/2019
BAU AUF SICHERHEIT. BAU AUF DICH.
Newsletter BG BAU – Ausgabe 01/2019
 

Sehr geehrte Damen und Herren,

das neue Jahr starten wir mit einem Jubiläum: Vor ziemlich genau zwei Jahren ist unser Präventionsprogramm BAU AUF SICHERHEIT. BAU AUF DICH. gestartet – eine langfristig angelegte Initiative, mit der wir uns für einen noch umfangreicheren Arbeitsschutz einsetzen und alle Beschäftigten der Bauwirtschaft und baunahen Dienstleistungen für die Gefahren und Risiken am Arbeitsplatz sensibilisieren wollen.

Auf das letzte Jahr sind wir besonders stolz: Mehr als 17.000 Menschen folgen inzwischen unserem Facebook-Kanal und unseren Beiträgen rund um das Thema Arbeitsschutz. Wir waren auf vielen Messen präsent, wie der DACH+HOLZ in Köln oder dem Fachkongress für Absturzsicherheit in Bonn und haben das Erfolgsformat der Aktionstage zum UV-Schutz auf sechs deutsche Städte ausgeweitet. Für fast alle Gewerke stehen mittlerweile Materialien wie Flyer und Safety-Check-Karten mit Infos und Tipps zum sicheren Arbeiten zur Verfügung. Und im Herbst ist unsere neue Kampagne „1 Leben. Pass drauf auf.“ gestartet: Die verfilmten Geschichten von Beschäftigten aus verschiedenen Gewerken wurden millionenfach angeschaut. Auch Gerüstbanner und Postercars sorgten für bundesweite Aufmerksamkeit. Und mehr als 28.000 Menschen besuchten die Kampagnen-Website www.1leben.info.

Mit diesem Einsatz folgen wir einer langen Tradition: Seit 1900 zählen die Prävention und das Vermeiden von Unfällen zu den Kernaufgaben der Berufsgenossenschaften. Auch wenn dieser Weg nun schon 119 Jahre andauert – wir sind noch lange nicht am Ziel. Das Thema Arbeitssicherheit wird uns auch in diesem Jahr maßgeblich beschäftigen. Gemeinsam mit Ihnen möchten wir alles daransetzen, dass 2019 sicher und gesund wird.

Den Auftakt hierzu gab unser neuer Messestand auf der BAU in München, an dem wir vor allem zu den Themen Absturz und Staub informierten. Auch ein Ausblick in die Zukunft der Bauwirtschaft durfte nicht fehlen. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Schwerpunkt.

Passen Sie auf sich auf!

Ihr Bernhard Arenz

Präventionsleiter der BG BAU


Schwerpunkt

Neuer Messestand auf der BAU in München

Abstürze und Feinstaub sind für eine Vielzahl von Arbeitsunfällen und Be-rufskrankheiten in der Bauwirtschaft verantwortlich – und dennoch unterschätzen nach wie vor viele die Gefahr, die von ihnen ausgeht. Aus diesem Grund haben wir die beiden Themen auf der BAU, der Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme in der Baubranche, in den Fokus gestellt und an fünf Tagen wirksame Maßnahmen zur Prävention vorgestellt.

Hierfür nutzten die Expertinnen und Experten der BG BAU zwei neuartige Messestand-Module: Um sichereres Arbeiten in großer Höhe zu demonstrieren, wurde an einem dreidimensionalen Gerüstmodell ein Höhensicherungsgerät mit persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) präsentiert. Podest- und Plattformleitern wurden als Beispiele für geeignete Arbeitsmittel vorgestellt. Die oft enorme Staubentwicklung auf Baustellen wurde durch zwei Staubkabinen aus Plexiglas deutlich. An den Kabinen konnten die Besucherinnen und Besucher praxiserprobte technische Lösungen für staubarmes Arbeiten kennenlernen und die Wirkung von Bau-Entstaubern, Luftreinigern und Absaugbohrern live verfolgen.

Die Baustelle der Zukunft

Antworten auf die Frage, wohin die Reise in puncto Arbeitssicherheit gehen wird, lieferte die Auftaktveranstaltung „Baustelle Zukunft – Gemeinsam auf dem Weg zur Prävention 4.0“. In diesem Rahmen stellten wir das Präventionsprogramm und innovative Zukunftstechnologien vor.

Dazu erklärte unser Hauptgeschäftsführer Klaus-Richard Bergmann:

"Investitionen in Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz sind in Zeiten des Fachkräftemangels notwendiger denn je! Mehr Arbeitsschutz ist ein Wettbewerbsvorteil im Kampf um den Nachwuchs und die besten Köpfe. Denn berufliche Perspektiven, beständige Gesundheit und die Sicherheit bei der Arbeit sind für junge Menschen, aber auch für erfahrene Fachkräfte, wichtige Kriterien bei der Berufswahl. Dafür bietet die Digitalisierung riesige Chancen."

Mit dem „Moselcopter“, einer Art Drohne, können beispielsweise gefährliche Tätigkeiten, die sonst bei der Vermessung eines Geländes oder großer Objekte vorkommen, sicher und präzise aus der Luft durchgeführt werden. Die cloudbasierte Lösung „Scaffey“ bietet eine zentrale Verwaltung von Gerüsten und schafft überprüfbare und verfolgbare Sicherheit.

Mehr erfahren Sie auch in den beiden Pressemitteilungen zur BAU:

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Kurz notiert

Neue Lebenswichtige Regeln erschienen

Das neue Jahr startet mit der Veröffentlichung von weiteren Infomaterialien für zwei Gewerke der Bauwirtschaft: Die Lebenswichtigen Regeln für den Tief- und Straßenbau sowie Betonbohr- und -sägearbeiten geben Beschäftigten eine übersichtliche Orientierungshilfe zum sicheren Arbeiten. Diese sind detailgetreu auf dem Plakat in den Flyern abgebildet und können auf der Website des Präventionsprogramms heruntergeladen werden. Daneben sind spannende Fakten und Unfallgeschichten enthalten, die zur Reflektion über das eigene Verhalten anregen sollen.

Flyer für den Tief- und Straßenbau

Flyer für Betonbohren und -sägen

Arbeitsschutzprämien in 2019

Mit vielseitigen Arbeitsschutz-prämien möchten wir Unternehmerinnen und Unternehmer unterstützen, die Sicherheit und Gesundheit im Betrieb zu stärken. Dieses Engagement zahlt sich aus: Effektive Arbeitsschutz-maßnahmen helfen, Arbeitsunfälle, Berufskrankheiten und Gesundheitsgefahren zu reduzieren. Sie steigern die Motivation der Beschäftigten und sind wichtige Voraussetzungen für einen störungsfreien Betrieb sowie weniger Ausfalltage. Zum Jahresbeginn wurden neue Prämien in den Katalog aufgenommen.

Prämienkatalog

Weitere Informationen


Termine

Mar
11

ISH – Weltleitmesse für Wasser, Wärme, Klima

11.–15. März 2019, Frankfurt a. M.

Mar
20

FARBE, AUSBAU & FASSADE

20.–23. März 2019, Köln

Apr
08

bauma – Weltleitmesse für Baumaschinen

8.–14. April 2019, München

Jun
25

Bundesverbandstag der Schornsteinfeger

25.–28. Juni 2019, Rostock




Blick in die Praxis

Sicher in elf Schritten

Die Gernot Berner GmbH, Spezialist für Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik, wollte das Arbeitsschutzmanagementsystem AMS BAU im eigenen Betrieb einführen und übertrug diese Aufgabe an einen ihrer Auszubildenden – mit Erfolg.

Kurz nachdem Eric Dresler seine Dachdecker-Ausbildung bei der Gernot Berner GmbH begann, wurde er vor eine besondere Aufgabe gestellt: das Projekt Arbeitsschutz mit System (AMS BAU) vorantreiben. Dresler freute sich über die Chance und hat – mit Unterstützung der BG BAU – alle elf Schritte des Arbeitsschutzmanagementsystems systematisch durchgearbeitet.

Bei der Analyse der Arbeitsunfälle stellte sich heraus, dass es im Betrieb überdurchschnittlich viele Schnittverletzungen gab, erinnert sich Dreslers Chef Timo Berner. Nach Gesprächen mit der Betriebsärztin und dem AMS BAU-Berater seien sie zu dem Schluss gekommen, dass eine Persönliche Schutzausrüstung allein nicht ausreicht. „Vielmehr ist es erforderlich, dass der Gebrauch von Messern und den scharfen Hakenklingen geschult wird – auch bei langjährigen Mitarbeitern“, so Berner.

Sicherheit thematisieren und leben

Also ging Bau- und Schulungsleiter Christian Haas mit den Beschäftigten die richtige Schnitttechnik Schritt für Schritt durch. Dabei zeigte sich, dass das Schneiden zwar selbstverständlich ist, aber eben auch eine mögliche Fehler- und damit Gefahrenquelle: „Es ist wichtig, dass man sich dies immer mal wieder ins Gedächtnis ruft. Die meisten langjährigen Kollegen machen sich darüber meist keine Gedanken mehr.“

Heute sind sämtliche Arbeitssicherheitsprozesse in zwei Ordnern dokumentiert. Und das Wichtigste: Sie werden auch gelebt, und die Zahl der Unfälle ist letztendlich zurückgegangen. Durch die vernetzten Aktivitäten wie Arbeitsschutzausschuss, Gefährdungsbeurteilungen und Notfallpläne konnten funktionierende Strukturen für die Arbeitssicherheit geschaffen werden. Über Eric Dreslers Einsatz für AMS BAU zieht sein Chef eine rundum positive Bilanz: „Als Frischling in der Baubranche hat er unsere Erwartungen bei weitem übertroffen.“

Den vollständigen Interviewartikel können Sie in der BG BAU aktuell 4/2018 (ab Seite 12) nachlesen.


Schlau auf dem Bau

Was sorgt für einen guten Sitz des Schutzhelmes?

  • Der Vier-Punkt-Kinnriemen
  • Der Fünf-Punkt-Kinnriemen
  • Der Drei-Punkt-Kinnriemen
  • Der Sechs-Punkt-Kinnriemen

In der BG BAU aktuell 4/2018 gibt’s die Auflösung und viele weitere Informationen zum richtigen Schutz vor Kopfverletzungen!