NEWSLETTER BG BAU Ausgabe 02/2017 – 23.08.17
NEWSLETTER BG BAU
Ausgabe 02/2017 – 23.08.17
 

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir alle möchten manchmal hoch hinaus – sei es, dass wir uns ehrgeizige persönliche Ziele setzen oder uns auf der Arbeit um Bestleistungen bemühen. Hoch hinaus – im Baugewerbe ist das häufig aber auch ganz wörtlich zu verstehen: Wer in dieser Branche arbeitet, dessen Arbeitsplatz kann auch mal mehrere Meter über dem Boden liegen. Das erfordert von den Beschäftigten nicht nur etwas Mut und Schwindelfreiheit, sondern vor allem auch genaue Kenntnis über lebenswichtige Sicherheitsvorkehrungen und besondere Vorsicht, um sich selbst und die Kollegen zu schützen. Leider geschehen immer wieder schwere Unfälle: Im Jahr 2016 war fast jeder zweite tödliche Arbeitsunfall im Baugewerbe ein Absturz. Je höher, desto gefährlicher gilt jedoch nicht – jeder Fünfte stürzte von einer Leiter, einem Gerüst oder einer Treppe. Das zeigt: Schon in geringen Höhen lauert Gefahr für Leib und Leben, die niemand leichtfertig eingehen sollte. Jeder Unfall ist einer zu viel – deshalb setzt die BG BAU auf Sicherheit und unterstützt die Anschaffung von sicheren Arbeitsgeräten finanziell. Sie wollen wissen, wie das geht? Mehr Informationen dazu, sowie einen Überblick über vergangene und anstehende Termine in der Baubranche finden Sie in diesem Newsletter. Und weil es trotz Unfallrisiken auch viele Betriebe gibt, die die Sicherheit ihrer Angestellten groß schreiben, stellen wir Ihnen mit der Zimmerei-Firma Renz noch ein positives Beispiel vor, das zeigt, wie sicheres Arbeiten in der Praxis funktionieren kann.

Bleiben Sie gesund!
Ihr Bernhard Arenz (Präventionsleiter BG BAU)


Schwerpunkt

Abstürze verhindern: Sicherer Tritt bei jedem Schritt

Wie schnell kann aus Routine ein Unfall werden! Ob bei Richtarbeiten, im Gerüstbau, bei Arbeiten auf Leitern, in der Gebäudereinigung oder anderswo: Einmal nicht aufgepasst, kann ein tausendfach getaner Schritt in einem Fehltritt und damit einem Absturz enden.

Hier finden Sie einen Überblick über wichtige Fakten zum Thema Absturz und Tipps für das sichere Arbeiten.

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Kurz notiert

Runder Tisch für Sicherheit

Wie verhindert man Unfälle im Zimmereihandwerk und im Holzbau? Zimmerer aus der Praxis, Verbandsvertreter des Handwerks und Vertreter der BG BAU setzen sich zu dieser Frage regelmäßig an einem „Runden Tisch“ zusammen. Zu den ersten Ergebnissen der Treffen zählt die Entwicklung der Plattformleiter – eine leichte und sicherere Alternative zu Anlege- und Stehleitern, deren Anschaffung seit diesem Sommer von der BG BAU finanziell gefördert wird. Mehr zum „Runden Tisch“ finden Sie hier.

Bau auf BAU

Wirksamer Arbeitsschutz braucht gute Organisation, gerade in kleineren Betrieben: Unternehmer können im Rahmen von „Bau auf Sicherheit. Bau auf BAU: Betrieblicher Arbeitsschutz im Unternehmen“ nun selbst überprüfen, ob sie alle wichtigen Arbeitsschutzvorgaben erfüllen. Die Beantwortung des Fragebogens zeigt gegebenenfalls Handlungsbedarf auf, bei erfolgreicher Überprüfung stellt die BG BAU eine Bescheinigung darüber aus, dass die betrieblichen Grundpflichten im Arbeitsschutz eingehalten werden – ein klarer Wettbewerbsvorteil. Hier können Sie Ihren Betrieb überprüfen.


Termine

Sep
09

Internationaler Tag der Ersten Hilfe

Weltweiter Aktionstag

Sep
16

Tag des Handwerks

Deutschlandweiter Aktionstag

Oct
13

Bayerischer Zimmerer- und Holzbaugewerbetag

13.-14.10.17, Würzburg

Nov
16

2. Deutscher Fachkongress für Absturzsicherheit

BMW Welt, München




Blick in die Praxis

Arbeitssicherheit ist Chefsache

Zimmerermeister Gerd Renz engagiert sich auf vielen Ebenen für Arbeitssicherheit: unter anderem am Runden Tisch „Sichere Bauprozesse im Zimmererhandwerk“.
(zuerst erschienen in BG BAU aktuell, 03/2017)

Zum Besprechungsraum führt Zimmerermeister, Restaurator und Betriebswirt Gerd Renz durch eine Werkstatt mit noch alten Tischlermaschinen. Tradition und Moderne zu verbinden ist ihm wichtig. 1907 hat sein Urgroßvater Karl Renz den Zimmererbetrieb Renz Holzbau & Bedachungen im schwäbischen Pfullingen gegründet. In knapp zehn Jahren wird Gerd Renz den Stab an seinen Sohn Marcel übergeben, der auch in der Nationalmannschaft der Zimmerer das Traditionshandwerk pflegt. Beide - Vater und Sohn - haben bereits als Kinder in den Werkstätten gespielt.

Zeit und Geld für Arbeitssicherheit

Gerd Renz arbeitet nur für private Bauherren und legt Wert auf umfassende Beratung: „Dadurch sind wir eng am Kunden dran, und ich kann diesen zum Beispiel vermitteln: Wir brauchen Gerüste, wir arbeiten sicher! Arbeitssicherheit kostet Geld und Zeit, aber letztendlich gewinne ich Gesundheit“, erklärt Renz und führt als Beispiel einen Mitarbeiter an. Dieser arbeitet mit 55 seit mittlerweile 30 Jahren bei ihm, hatte nie einen Arbeitsunfall, und als Chef schätzt Renz vor allem dessen Berufserfahrung – auch in Bezug auf Arbeitssicherheit. „Ein Vorbild für meine anderen Mitarbeiter. Das zeigt mir: Ich habe alles richtig gemacht.“

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Schlau auf dem Bau

Welche Beschäftigten verletzen sich besonders häufig bei Abstürzen?

  1. Junge Beschäftigte mit weniger als einem Jahr Berufserfahrung
  2. Erfahrene Beschäftigte mit mehr als drei Jahren Erfahrung
  3. Beschäftigte ab 55 Jahren unabhängig von ihrer Erfahrung
  4. Beschäftigte unter 21 Jahren unabhängig von ihrer Erfahrung

Was meinen Sie? Die richtige Antwort auf diese Frage und weitere Quizfragen zum Thema Absturz-Unfälle finden Sie hier.